Schul­chroniken

Wenngleich die Schule am Schloss erst seit dem Schuljahr 2011/12 existiert, besitzt unser Schulstandort – genauso wie die angrenzende Villa Oppenheim und der Schustehruspark eine lange Geschichte, die hier in Stichpunkten vorgestellt werden soll.

Um 1700
Wie alles begann
Der königliche Marstall
Etwa zeitgleich mit dem Bau des Schlosses Charlottenburg, für die Königin Sophie Charlotte, wurde an dieser Stelle der königliche Marstall erbaut. Als das Gebäude nicht mehr als Marstall genutzt wurde, nach dem Tode der Königin, wurde es zum Lorbeerhaus, in dem die Lorbeerbäume überwintert wurden. Darüber hinaus diente es als Schule und einige Schlossbedienstete wohnten darin. Zeitweise befand sich auf dem Gelände auch eine Menagerie, in der ausländische Vögel, vermutlich Pfauen, gehalten wurden.
Um 1790
Die Orangerie
Alles verschenken

Nach dem Bau der Orangerie am Schloss wurde das Lorbeerhaus nicht mehr benötigt. Der König, Friedrich Wilhelm II., schenkte es seinem Geheimrat Kämmerer Rietz, der es an den englischen Arzt Brown weiterverschenkte. Brown wurde durch Pockenimpfungen an den Kindern des Königs bekannt.

Um 1800
Besitzerwechsel
Ein neuer Garten

Der Arzt verkaufte Haus und Gelände an einen Grafen Kameke, der das Haus vergrößerte und einen Garten hinzukaufte.

Um 1845
Alexander Mendelssohn
Der neue Besitzer

Das Haus kam durch Kauf an Alexander Mendelssohn, Enkel des berühmten Moses Mendelssohn, Cousin von Felix Mendelssohn-Bartholdy, der die alten Gebäude abbrach und neu baute.

1871
Erbe
Die Villa

Alexander Mendelssohns Tochter Margarethe, verheiratet mit dem Obertribunalsrat Otto Georg Oppenheim, erbte Haus und Grundstück. 1881/82 wurden alte Gebäude abgerissen und die Villa erbaut.

1909
Verkauf
Stadt Charlottenburg

Der Sohn Hugo Otto Oppenheim, ein Bankier, erbte das inzwischen riesige Gelände und verkaufte den größten Teil des Geländes 1911 an die damals noch selbständige Stadt Charlottenburg.

1911-1922
Wandlung
Schulneubau

Umwandlung der Villa in eine Schule. Abriss aller Nebengebäude. Bau des Schulneubaus mit großen Unterbrechungen, bedingt durch den Ersten Weltkrieg. Erst 1922 erfolgt der Einzug der Sophie-Charlotte-Schule sowie von Teilen der Elisabeth-Schule. Der Garten wird durch Erwin Barth zum Park umgestaltet.

Luftbildaufnahme von 1928 (Geoportal Berlin / Luftbilder 1928)
Luftbildaufnahme von 2014 (Geoportal Berlin / Digitale farbige Orthophotos 2014 (DOP20RGB))
1939-1945
Zweiter Weltkrieg

Villa und Schule werden als Seuchenlazarett genutzt.

Ab 1945
Wiedereinzug

Die Gebäude werden wieder ihrer alten Bestimmung als Schule zugeführt. Wiedereinzug der Sophie-Charlotte- und der Elisabeth-Oberschule

1949
Volksschule

Eröffnung der 15. Volksschule, Auslagerung der Sophie-Charlotte-Oberschule

1953
Namensgebung

Oberschule Praktischer Zweig; Namensgebung “Schlesien-Oberschule” (alle Charlottenburger OPZs werden nach ehemaligen Ostgebieten benannt)

1985-87
Restaurierung und Verlegung

Restaurierung der Villa Oppenheim; Auslagerung der Elisabeth-Oberschule; Bau der Großturnhalle Schloßstraße 56; die Verwaltung der Schlesien-Oberschule wird in die Villa Oppenheim verlegt.

1989-93
Instandsetzung

Grundinstandsetzung und Teilumbau des Schulgebäudes

1998
Großturnhalle

Namensgebung für die Großturnhalle: „Carl Schuhmann Hallen“ (nach dem ersten deutschen Olympiasieger 1896)

2004
Namensänderung

Am 12. Februar wird der Name der Schule in „Oppenheim-Oberschule“ geändert. Mit Beginn des folgenden Schuljahres entfallen laut Senatsbeschluss die Bezeichnungen „Oberschule“ an allen Berliner Schulen. Damit heißt die Schule jetzt offiziell „Oppenheim-Schule“.

2011/12
Schulreform

Aufgrund der Berliner Schulreform zum Schuljahresbeginn 2010/2011 werden die Elisabeth-Schule und die Oppenheim-Schule zur Integrierten Sekundarschule zusammengelegt. Dies führt zu einer erneuten Umbenennung. Ab diesem Schuljahr heißt die Schule “Schule am Schloss”.

2022
Neues Erscheinungsbild

Die Webseite sowie Schulausstattungen der Schule Am Schloss erhalten ein neues Design.

Schulanmeldung

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